Förderkreis des Stadtjugendausschuss Karlsruhe e. V.
Förderkreis des Stadtjugendausschuss Karlsruhe e. V.

Aktuelle Termine:

Am 14. März 2024 um 19 Uhr findet die Jahreshauptversammlung des Förderkreis stja e. V. im Haus der Jugendverbände Anne Frank statt.

Bleiben Sie zuversichtlich!

Geschichte der Jugendarbeit

(Historisches Bild vor dem Jugendheim Anne-Frank - unbekannt)

"Geschichte der Jugendarbeit in Karlsruhe"  

 

 

Die Herausgabe dieses Buches in Kooperation mit dem Stadtarchiv ist das erste realisierte Projekt des Förderkreises. 

 

60 Jahre nach der Gründung des Stadtjugendausschuss e.V. Karlsruhe drohten historische Zusammenhänge in Vergessenheit zu geraten. Die lebendige Erinnerung an handlungsleitende Ideen geriet ins Stocken und war für Jüngere schwer nachvollziehbar.

Aus diesem Grunde beschloss der Förderkeis in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Karlsruhe, diese Geschichte zu dokumentieren und ein Stück Karlsruher Zeitgeschichte festzuhalten. 

Das nachfolgend zitierte Vorwort der Vorsitzenden skizziert diese Anliegen. 

 

Das erste der 800 herausgegebenen Exemplare erhielt Oberbürgermeister Heinz Fenrich anlässlich des 60jährigen Jubiläums des Stadtjugendausschuss e.V. im Juli 2011 vom Vorsitzenden des Förderkreises Kurt Roth überreicht

Das Buch ist im Handel, beim Info-Verlag oder in der Geschäftsstelle des Stadtjugendausschuss erhältlich. 

Das Buch: 

  • "Geschichte der Kinder- und Jugendarbeit in Karlsruhe" 
  • Verfasserin: Dr. Katja Förster
  • Erschienen im Info-Verlag, Karlsruhe - 2011

  

 

 

Vorwort

 

Zwischen dem Aufbruch der Jugend Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Anspruch „Jugend wird durch Jugend geführt“ und den „Baerenthaler Empfehlungen“ aus den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts liegt eine interessante Entwicklung unterschiedlicher Formen und Ausprägungen von Jugendarbeit. Der Wandervogel und die Jugendbünde des Bildungsbürgertums standen am Anfang. Die Meißner Formel „die Freideutsche Jugend will nach eigener Bestimmung vor eigener Verantwortung mit innerer Wahrhaftigkeit ihr Leben gestalten“ drückt das Lebensgefühl der aufbegehrenden jungen Generation am besten aus. Die Gründung der Arbeiterjugendverbände hatte andere Ursachen: Befreiung von Armut und Unterdrückung. Ihre Einstellung zur Erwachsenengesellschaft war auf die Solidarität mit der Arbeiterbewegung begründet, trotz vieler Konflikte mit den Erwachsenen. Ohne diese Vorgeschichte wäre Jugendarbeit in Karlsruhe, wäre der Stadtjugendausschuss e. V. Karlsruhe und seine nach dem verheerenden Krieg wiedergegründeten Jugendverbände und Jugendgemeinschaften nicht denkbar.

 

Was zeichnet aber das Karlsruher Modell von Jugendarbeit, den Stadtjugendausschuss e. V. Karlsruhe, besonders aus?

Einmalig in Deutschland beschließt der Karlsruher Stadtrat die kommunale Jugendpflege nicht selbst durch die Verwaltung wahrzunehmen, sondern den Karlsruher Jugendverbänden und Jugendgemeinschaften verantwortlich zu übertragen. Das setzte großes Vertrauen in die ehrenamtlich tätigen Verantwortlichen der Karlsruher Jugendverbände und Jugendgemeinschaften voraus. Wie die im vorliegenden Buch dargestellte Geschichte zeigt, wurden die Stadträtinnen und Stadträte nicht enttäuscht. Das ist für Karlsruhe ein „Alleinstellungsmerkmal“. Natürlich ist der Stadtjugendausschuss e. V. insoweit auch nur Teil der Karlsruher Jugendarbeit, wenngleich ein bedeutender. Als Dachverband der Karlsruher Jugendverbände repräsentiert er zur Zeit 41 Mitgliedsverbände mit 46.640 Mitgliedern unter 27 Jahren. Er ist zugleich auch deren Interessenvertretung. Heute beschäftigt der Stadtjugendausschuss e. V. 230 Mitarbeiter in 30 Einrichtungen.

 

Das Eigenleben und die Vielfalt der Karlsruher Jugendverbände und Jugendgemeinschaften konnte in diesem Buch nicht ausreichend dargestellt werden. Vielleicht gelingt es uns in den nächsten Jahren deren Geschichte in einem weiteren Buch festzuhalten, dann könnte man auch noch auf andere Aspekte eingehen, z. B. dass es bereits in der Weimarer Zeit einen Deutsch-Französischen Jugendkreis, den Sohlberg-Kreis, gab. Ebenso wäre darzustellen, dass von den Verantwortlichen des Kreisjugendausschusses später Stadtjugendausschuss die Gründung der Jugendburg Rotenberg, heute Jugendbildungsakademie, ausging. Der Förderkreis des Stadtjugendausschusses e. V. Karlsruhe, der die Herausgabe dieses Buches ideell und finanziell ermöglichte, bedauert sehr, dass es nicht schon Jahre vorher geschrieben wurde. Die Aussagen von Zeitzeugen, die heute leider nicht mehr leben, sind unwiederbringlich verloren und hätten inhaltlich zu einer Bereicherung beitragen können.

 

Zum Schluss sei allen, die Frau Dr. Förster unterstützt haben, insbesondere Herrn Dr. Steck vom Stadtarchiv, herzlich gedankt. Ebenso gilt unser Dank der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen, der Stadt Karlsruhe, den Stadtwerken Karlsruhe und der Volksbank Karlsruhe, die dieses Buchprojekt großzügig unterstützt haben.

Für uns Jugendverbände gilt: Wer seine Vergangenheit nicht kennt, kann auch keine klare Perspektiven für seine Zukunft haben. Dieses Buch soll uns daran erinnern.

Für den Förderkreis des Stadtjugendausschuss e. V. Karlsruhe:

 

Kurt Roth                                         Peter Scheuble 

Vorsitzender                                   Stellvertretender Vorsitzender 

Titelfoto des Buches "Geschichte der Jugendarbeit"
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© Hubert Resch